Vorstellung des Projekt "Nesteln fürs Leben"

Das Nestel-Projekt

Mit "Nesteln" ist ein urnatürliches Verhalten der Menschen, das Befühlen und Berühren von Gegenständen gemeint. "Wir tun das von klein auf, weil das Berühren von Materiellem unsere Wahrnehmung schult und beim Erlernen von Sprache oder auch räumlicher Orientierung hilft", erläutert Gabriele van der Mehr.

Gabriele van der Mehr leitet die wöchentliche Kreativtreffen von Frauen in Rösrath, die zum Teil selbst von psychischen Krankheiten wie zum Beispiel Depressionen betroffen sind.  Im Kreativtreff werden Fühltücher, Kissen, Decken oder Schürzen hergestellt, die sich zum sogenannten "Nesteln" eignen.

Wie gut das Befühlen und Betasten von Nestei-Gegenständen auch älteren Menschen tut, hat der Soziale Dienst mit einer Gruppe im Alten- und Pflegeheim Haus Kleineichen getestet. In dem Pilotprojekt wurden acht unterschiedliche, im Kreativtreff hergestellte, Nestelteile erprobt. "Gerade das ,Selbstgenähte' ist für Menschen mit Demenz und Alzheimer attraktiv, weil dadurch Erinnerungen geweckt werden können", berichtet Robert Scheuermeyer, Leiter von Haus Kleineichen.

Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt soll, durch eine Vergrößerung des Kreativtreffs, weitere Gegenstände für Altersheime, für Pflegedienste oder auch für Privatpersonen hergestellt werden.

Die Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements unterstützt das Projekt deshalb zukünftig mit 500 € für die Anschaffung einer weiteren Nähmaschine und Nähmaterial.

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