So war Karneval 2023
Am Aschermittwoch ist alles vorbei ...
Schon zum Frühstück um acht Uhr erschienen die wirklich echten Jecken bereits verkleidet – ein schönes Bild, wie stolz sie ihr Kostüm präsentierten.
Weiberfastnacht
Traditioneller Start in den Karneval im Haus Kleineichen ist Weiberfastnacht 11 Uhr 11, wenn aus dem Kiosk Karnevalsmusik ertönt und Bewohner*- und Mitarbeiter-*innen spontan mitsingen oder sich in den karnevalistisch geschmückten Räumen im Takt bewegen. Aber so richtig wird erst im Festsaal gefeiert, der wieder herrlich geschmückt war. Ein besonderer Hingucker war natürlich in diesem Jahr das Prinzenornat von Hans Jürgen Urbahn, dem »Zauberprinzen von 2007«, das er zur Dekoration dem Haus Kleineichen gestiftet hatte (siehe auch Artikel zum 11.11.2022). Um 13 Uhr waren bereits fast alle Plätze belegt. Fassbier wurde verteilt und Salziges stand auf den Tischen. Die Party konnte beginnen ...
Da viele Bewohner*innen ursprünglich aus dem Rheinland kommen, ist die 5. Jahreszeit für das Pflegeheim bedeutend und die Weiberfastnachtsfeier eine der wichtigsten Veranstaltungen, endlich auch wieder mit Besuch des Rösrather Dreigestirns.
Frau Schulz hatte im Vorfeld mit Herrn Urbahn, selbst Mitglied im Karnevalsverein des diesjährigen Dreigestirns, abgesprochen, dass er als Freund des Hauses die regelgerechte Begrüßung und Moderation des »hohen Besuches« übernimmt und so sorgte er schon im Vorfeld mit vollem Einsatz für die allerbeste Stimmung.
Mitarbeiter und Bewohner waren mit ihren schönen Kostümen eine herrlich bunte Truppe. Alle sangen mit, klatschten zum Takt und riefen laut Alaaf, wenn sie dazu animiert wurden.
Vor allem die betagten Bewohner*innen konnten manche Karnevalslieder gar in mehreren Strophen auswendig singen und insbesondere Bewohnerin Frau H. verbreitete durch ihr strahlendes Gesicht allseits gute Laune. Selbst Bewohner*innen, die im Alltag in ihrer Bewegung sehr eingeschränkt sind, kamen in Schwung, schunkelten, klatschten und sogar »Die Hände zum Himmel« war in dieser Situation möglich.
Das Rösrather Dreigestirn
Kurz nach 14 Uhr erfolgte endlich der erwartete Höhepunkt: der Einzug des Rösrather Dreigestirns.
Hans Jürgen Urbahn begrüßte den Besuch im Namen des Hauser Kleineichen und moderierte als langjähriger Karnevalist den Einzug perfekt. Das Dreigestirn stellte sich vor und Prinzenführer Jörg Schallenberg, der schon häufig in unterschiedlichen karnevalistischen Funktionen im Haus Kleineichen war, erzählte Interessantes aus dem Tagesablauf des Dreigestirns.
Dann verlieh Prinz Olaf I. der Einrichtungsleiterin Frau Schwarzendahl die Prinzenspange, diese freute sich sehr über diese besondere Auszeichnung. Dann zeigte sich, dass die Jungfrau und die Einrichtungsleitung gleiche geografische Wurzeln haben, so stimmte die Chemie sofort.
Natürlich hatte der Prinzenführer die Uhr immer im Blick, aber als Fr. H. ausrief: »Wir wollen das Strumpfband sehen!« stimmten alle kräftig ein. Und natürlich präsentierte die holde Jungfrau Mathilda unter tosendem Beifall der Anwesenden ihr Strumpfband.
Nach dem hohen Besuch gab es zur Stärkung erst mal für alle Krapfen und Kaffee. Anschließend wurde wieder getanzt, gesungen und geschunkelt, bis »die Luft raus war«. Bewohnerin Frau Z. sagte zu einer Mitarbeiterin, dass sie erst Sorge hatte, ob es mit dem Tanzen noch klappen würde und dass sie jetzt sehr glücklich sei, es doch geschafft zu haben. Es war ein guter Tag, eine gelungene Feier wie in »alten Zeiten«. Wieviel Lebensfreude der Karneval doch mit sich bringt!
Das Rösrather Dreigestirn 2023: Prinz Olaf I., Bauer Matthias (Matthias Büttner) und Jungfrau Mathilda (Matthias »Matze« Schmitz). Alle Fotos: Mandy Badorf
Die Jungfrau Mathilda zeigt unter viel Applaus ihr tolles Strumpfband.